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In 3 Schritten Ghee selber herstellen und die heilenden Eigenschaften erfahren

  • Autorenbild: Marianne Haack
    Marianne Haack
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit


Ghee (Sanskrit Ghrta), die geklärte Butter, hat neben dem Einsatz in der Küche auch heilende Eigenschaften. In Indien gibt es verschiedene Herstellungsverfahren, die sich im wesentlichen durch einen unterschiedlichen Geschmack, Qualität und Haltbarkeit unterscheiden.


Die gängigste Art, die in Indien insbesondere für die Küche verwendet wird ist die Desi Methode. Als erstes wird sie über einen längeren Zeitraum gelagert um größere Mengen verarbeiten zu können. Dabei wird sie bereits säuerlich. Über einem offenen Feuer in einem Kessel wird nun die Butter mit regional unterschiedlichen Temperaturen erhitzt, zusammen mit dem Rauch, welches das Fett schnell aufnimmt, entsteht ein individuelles Aroma. Der entstandene Schaum wird abgeschöpft. Der Fettgehalt beträgt circa 85%.

Weitere Herstellungsverfahren:

Creme-Butter-Methode: Diese Methode wird vor allem in kleineren bis mittleren Milchverarbeitungsbetrieben angewandt. Hier wird die Butter in unterschiedlichen Temperaturen und Prozeduren hergestellt.

Direkt-Creme-Methode: Hierbei handelt es sich um die kostengünstigste Methode für große Mengen im Bereich der industriellen Herstellung. Hier wird direkt aus der Milch das Ghee separiert (ohne die Butter zu erzeugen). Der Fettgehalt liegt sehr hoch bei circa 95%, was eine lange Haltbarkeit sicherstellt.

Vorschicht-Methode: durch eine relativ niedrige Temperatur entstehen 3 Schichten (Milcheiweiß, Fett, Molke), wobei die unterste Schicht (Molke) abgelassen wird.

Eine detaillierte Übersicht der Verfahren findest Du unter: (https://de.wikipedia.org/wiki/Ghee).



Herstellung von Ghee für unsere westliche Küche


Ghee selber herstellen - was du benötigst:


  • 250g Butter in Bioqualität (Sauerrahm oder Süßrahm - beide Buttersorten sind ok, nachdem in beiden das Milcheiweiß und die Molke gefiltert werden, bleibt der Geschmack am Ende identisch)

  • 1 Glas zum Verschließen, sehr sauber (z.B. ein altes Honigglas mit Deckel)

  • 1 Topf, am besten Edelstahl

  • 1 Kaffeefilter oder Teefilter, alternativ 1 Haushaltspapier (nur 1 Schicht davon, da sonst zu dick)

  • 1 Sieb


Dann kann´s losgehen:


  1. Butter im Topf erhitzen und bei geringer Temperatur köcheln. Dabei das sich abtrennende, schäumende Milcheiweiß mit einem Schaumlöffel immer wieder abschöpfen.

  2. Nach circa 30-40 Minuten, wenn das Ghee goldfarben ist und komplett klar ist, das Wasser entwichen ist, den Topf zur Seite stellen, kurz abkühlen und während dessen Punkt 3 vorbereiten

  3. Das Ghee nun in die vorbereiteten Gläser abfüllen: das Ghee in den mit einem Filter versehenen Sieb gießen, fest verschließen und wie bei frischer Marmelade das Glas auf den Kopf stellen, dadurch entsteht ein Vakuum.

Ghee ist bei Zimmertemperatur circa 9 Monate, im Kühlschrank 15 Monate haltbar. Wenn das Ghee ranzig schmeckt / riecht, wurde nicht das gesamte Milcheiweiß herausgefiltert. Ghee ist bis 180° hoch erhitzbar, besteht aus circa 70% gesättigten Fettsäuren und gilt als eine der gesündesten Fettsorten.

Zudem gilt es als gutes Transportmittel der Vitamine A, D, E.



Die heilenden Eigenschaften und wie Du Ghee einsetzen kannst:


Ghee, welches im Ayurveda auch heilend eingesetzt wird, gilt als entzündungshemmend, entschlackend, entgiftet (es bindet und leitet aus) und allgemein als gesundheitsfördernd. Es fördert zudem das Agni, unser Verdauungsfeuer und soll den Cholesterinspiegel senken. Es hilft nach Magen-/Darmerkrankungen und regeneriert allgemein den Magen.

Es beruhigt Vata, kühlt Pitta und - Achtung! - es vermehrt Kapha.

Hier ein kleiner Überblick, wie es außerdem noch eingesetzt werden kann:


  1. trockene Augen (abends links und rechts vom geschlossenen Auge etwas Ghee vorsichtig anbringen, danach auch über den Augendeckel - über Nacht einwirken lassen)

  2. Netra Tarpana ("goldener Blick")- das Augenbad. Diese Therapieform sollte am besten von einem Ayurveda Spezialisten durchgeführt werden, kann aber auch, zu Hause erfolgen. Wie das genau geht, schreibe ich in einem meiner nächsten Blogbeiträge.

  3. Blasen, Narben, Verbrennungen (auf die betroffene Stelle geben und einwirken lassen)

  4. Colitis (1-2 TL täglich)

  5. Herpes (1 TL Ghee mit 1/4 TL Bio-Kurkuma mischen, dann mit einem Wattestäbchen auftragen)


Ghee wird außerdem bei hinduistischen Pujas eingesetzt. Ebenso setzen die Inder ihre Öllampen mit flüssigem Ghee in Betrieb.


Viel Freude beim Ausprobieren.


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